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Ein Herz für das Rote Kreuz
Anfang Mai fand der Weltrotkreuz- und Rothalbmondtag statt. Wir fragten Sandrine Devers, Kommunikationsverantwortliche des Roten Kreuzes (FR), wie dieser Tag in ihrer Organisation begangen wird.
Der Weltrotkreuz- und Rothalbmondtag, der jedes Jahr am 8. Mai stattfindet, bietet eine Gelegenheit, den humanitären Geist zu feiern und Menschen zu würdigen, die in ihren Gemeinden etwas bewirken. In jedem Land wird der Tag auf unterschiedliche Weise gefeiert. In Belgien möchte das Rote Kreuz diesen Tag nutzen, um die Professionalität seiner Teams aus Angestellten und Freiwilligen durch die Kampagne „Beim Roten Kreuz arbeiten heißt, seinen Fähigkeiten einen Sinn zu geben“ hervorzuheben.
In den Partnerländern unterstützt das Belgische Rote Kreuz lokale Aktionen, die von den verschiedenen Rotkreuz-Organisationen organisiert werden, wie z. B. Tage der offenen Tür, Symposien, Konferenzen, Paraden und Zusammenkünfte von Freiwilligen. Ziel all dieser Aktivitäten ist es, die vielfältigen - und oftmals unbekannten - Aktivitäten des Roten Kreuzes vorzustellen und die humanitären Grundsätze der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung in Erinnerung zu rufen. Nicht zu vergessen ist der unverzichtbare Dank an die Tausenden von Freiwilligen, die sich regelmäßig für die Organisation engagieren: Ohne sie wäre es unmöglich, die Ergebnisse zu erzielen, auf die das Rote Kreuz so stolz ist.
Das Rote Kreuz engagiert sich in zahlreichen Missionen auf der ganzen Welt. Was sind derzeit Ihre bedeutendsten Aktionen?
Ich möchte hier insbesondere die Krise in der Ukraine und das Erdbeben in der Türkei/Syrien nennen, bei denen die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung eine führende Rolle spielt. Das Belgische Rote Kreuz unterstützt außerdem ein Programm zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Gemeinschaften in sieben afrikanischen Ländern südlich der Sahara. Dieses langfristige Programm zielt auf die Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Zielgemeinschaften ab, die von der Rotkreuzbewegung als „die Fähigkeit von Einzelpersonen, Gemeinschaften, Organisationen oder Ländern, die Katastrophen und Krisen ausgesetzt sind, die Auswirkungen von Widrigkeiten vorherzusehen, ihre Auswirkungen zu mindern, mit ihnen umzugehen und sie zu überwinden, ohne dabei das langfristige Entwicklungspotenzial zu gefährden“ definiert wird. Traditionell ist ein Großteil der humanitären Bemühungen in Katastrophen- und Krisensituationen auf lebensrettende Nothilfemaßnahmen ausgerichtet. Einzelpersonen und Gemeinschaften werden jedoch wirksamer unterstützt, wenn die humanitären Maßnahmen auch an ihren Schwächen ansetzen und ihre Fähigkeit stärken, künftige Schocks zu bewältigen. Die Aktivitäten dieses von der belgischen Regierung finanzierten Programms umfassen den Bau oder die Instandsetzung von kollektiven Infrastrukturen wie Brunnen oder Getreidespeicher. Dazu gehören auch Maßnahmen zur Begrenzung des Katastrophenrisikos, wie das Pflanzen von Bäumen, die Verstärkung von Flussufern oder die Schaffung von erosionshemmenden Gräben. All diese Aktivitäten werden unter aktiver Beteiligung der lokalen Bevölkerung durchgeführt, die stark in den Prozess eingebunden ist. Dazu werden interaktive Veranstaltungen organisiert, um die Gesundheit und ein sicheres und gesundes Verhalten zu fördern, z. B. durch Theater, mobiles Kino oder andere Aufklärungsaktivitäten des örtlichen Roten Kreuzes..
Ein weiteres wichtiges Programm, das vom Belgischen Roten Kreuz unterstützt wird, betrifft die sicherheitspolitische und humanitäre Krise, die seit 2015 in Burkina Faso herrscht. Das Land erlebt eine Zunahme der von bewaffneten Gruppen verübten Gewalt, die zu massiven Bevölkerungsverschiebungen im ganzen Land führt. Über verschiedene Finanzierungsquellen, darunter auch die DG ECHO, versuchen wir, in den Regionen Sahel und Centre-Nord die Lebensbedingungen der am stärksten gefährdeten Menschen zu verbessern: Binnenvertriebene, aber auch Mitglieder der Aufnahmegemeinschaft. Unsere Bemühungen umfassen die schnelle Bereitstellung von Nahrungsmitteln, Geldüberweisungen, den Bau von Unterkünften, die Bereitstellung von grundlegenden Haushaltsartikeln und Hygiene-Kits, die Stärkung der Existenzgrundlage durch einkommensschaffende Maßnahmen, eine angemessene Hilfe für unterernährte Kinder, die stärkere Einbindung der Menschen in die Gestaltung ihrer Gesundheit und die Unterstützung der Kapazitäten lokaler Akteure bei der Reaktion auf Katastrophen (Überschwemmungen, Bevölkerungsbewegungen).
Unser Fokus liegt auf der Unterstützung der am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen, um ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Krisen und schwierigen Situationen zu stärken. Wir arbeiten eng mit dem lokalen Roten Kreuz, den örtlichen Gemeinden, den Behörden und anderen Partnern zusammen, um nachhaltige Programme mit langfristigen positiven Auswirkungen zu entwickeln.
Beim Roten Kreuz zu arbeiten bedeutet, seinen Fähigkeiten einen Sinn zu geben.
Welche besonderen Bedürfnisse haben Ihre im Ausland lebenden Mitarbeiter in Bezug auf die soziale Absicherung?
Aufgrund ihres Status sind die im Ausland tätigen Mitarbeiter des Belgischen Roten Kreuzes auf eine umfassende soziale Absicherung angewiesen. Diese muss die Gesundheitskosten abdecken, die in ihrem Einsatzland und in ihrem Heimatland entstehen. Sie sind gegen das Risiko der Arbeitsunfähigkeit versichert und können beruhigt in den Einsatz gehen. Dieser Sozialschutz soll auch dafür sorgen, dass die sie begleitenden Angehörigen vor gesundheitlichen Risiken geschützt sind. Insbesondere in Ländern, in denen der örtliche Sozialschutz oft weniger umfassend ist als in Belgien.
Wie nehmen Sie die Überseeische Soziale Sicherheit wahr? Und wie ist das Feedback Ihrer angeschlossenen Mitarbeiter?
Für uns ist die ÜSS ein wichtiger Partner für die Gesundheitsversorgung und das Rentensparen unserer Mitarbeiter. Unsere Mitarbeiter sind zufrieden mit dem Ansatz, der Professionalität und der Reaktionsfähigkeit, die die ÜSS bei der Bearbeitung ihrer Anfragen an den Tag legt. Für unsere belgischen Mitarbeiter ist es ein echter Vorteil, die Soziale Sicherheit, mit der sie am besten vertraut sind, mit ins Ausland zu nehmen.
Möchten Sie Ihre Reiseerfahrungen teilen?
Sind Sie ein Expat oder kennen Sie jemanden mit einer inspirierenden Auslandserfahrung? Dann kontaktieren Sie uns unter overseas-expat@onssrszlss.fgov.be. Wer weiß, vielleicht inspirieren Sie künftige Expats mit Ihrer Geschichte.