Worin besteht der Unterschied zwischen dem LSS und der Überseeischen Sozialen Sicherheit?

Die Überseeische Soziale Sicherheit (ÜSS) ist Teil des Landesamtes für Soziale Sicherheit (LSS). Doch was haben diese beiden Einrichtungen gemeinsam und worin unterscheiden sie sich?

Das Landesamt für Soziale Sicherheit wurde 1944 mit dem Ziel gegründet, die umfangreichen sozialen Probleme nach dem Zweiten Weltkrieg zu bewältigen. Am 28. Dezember 1944 wurde ein Erlass verabschiedet, der eine umfassende und verpflichtendes soziales Sicherungssystem für alle Arbeitnehmer/innen in Belgien begründete. Dieses System umfasste schon damals die Rentenversicherung, die Arbeitslosenleistungen, das Kindergeld sowie die Leistungen bei Krankheit und Invalidität. Heute ist das LSS immer noch die zentrale Trägerin der belgischen sozialen Sicherheit. Das LSS zieht sowohl die Arbeitnehmer- als auch die Arbeitgeberbeiträge ein und überweist sie dann an die Auszahlungsstellen, wie etwa den FPD, das LIKIV und FEDRIS.

Die Überseeische Soziale Sicherheit ist eine Direktion innerhalb des LSS, die sich speziell an europäische Expats richtet, die außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums, der Schweiz und des Vereinigten Königreichs arbeiten. Der Beitritt ist freiwillig und bietet jedem belgischen Staatsangehörigen die Option, seinen gewohnten Sozialversicherungsschutz ins Ausland mitzunehmen.

Mit anderen Worten: Das LSS und die ÜSS gewährleisten gemeinsam die belgische soziale Sicherheit, haben die gleichen Wurzeln, aber unterscheiden sich in ihren Zielgruppen, Verfahren und Angeboten.